Spanien ist ein wunderschönes uns extrem vielseitiges Land. Jede Provinz und jede Stadt hat ihre Flair und ihre eigenen Sehenswürdigkeiten. Um Euch Spanien noch schmackhafter zu machen habe ich die Rubrik Perlen Spaniens ins Leben gerufen. In unregelmäßigen Abständen werde ich Euch die Plätze vorstellen die ich aus meiner Sicht einen Besuch wert sind! Beginnen werde ich mit Madrid, der Hauptstadt Spaniens.
Willkommen in der der Stadt die niemals schläft! In meinem ganzen Leben war ich noch nie in einer so lebendigen Stadt wie Madrid. Egal ob Wochentag oder Wochenende, Sommer oder Winter, Madrid lebt rund um die Uhr. Hat man auf der Gran Via, dem „Broadway“ Madrids keine Uhr am Handgelenk, so ist es fast unmöglich, die Uhrzeit anhand des nie endenden und immer pulsierenden Straßenlebens zu bestimmen.
Leben in Madrid bedeutet aber auch seinen Lebensrythmus umzustellen. Die Madrilenen verlassen in der Regel gegen 8:30 Uhr das Haus und beginnen zwischen 9:00 und 10:00 Uhr zu arbeiten. Geprägt durch alte Traditionen, ist es auch in vielen High-Tech Unternehmen heute noch üblich, eine Siesta (Mittagspause) von bis zu 2 Stunden zu machen, bevor gegen 15 Uhr die Arbeit weitergeht. Meist endet die Arbeit erst gegen 19 Uhr, doch wird man hier auch kaum ein Lokal finden, welches Speisen vor 21 Uhr serviert. Auch die Einkäufe lassen sich bequem am Abend erledigen. Ladenöffnungszeiten bis 21 oder 22 Uhr sind nichts außergewöhnliches.
Der Abend gehört der Familie oder den Freunden. Gemeinsam trifft man sich vor dem Essen in einem der historischen Viertel, wie z.B. La Latina, dem traditionellen Kneipenviertel Madrids. Dort stößt man in einer der vielen hundert Bars mit dem ersten Caña (kleines Bier) an, denn zu erzählen gibt es immer genügend. Einer Legende nach, als im 17. Jahrhundert die südspanischen Postboten wegen ihrer Hast den Alkohol meist schnell auf nüchternen Magen tranken, kam es immer häufiger zu Unfällen. Anstelle das Bier zu verbieten, erließ der kluge König ein Gesetz, nachdem zu jedem Bier eine kleine Speise (Tapas) serviert werden musste. Somit soll der Alkohol langsamer und kontrollierter in die Blutbahn übergehen. Auch wenn die größeren Tapas Portionen heute nicht mehr kostenlos, sind hat sich dieser Brauch bis heute gehalten. Das eigentliche Essen ist ein Gemeinschaftsakt. Das heißt, dass in der Regel alle Speisen geteilt werden und jeder nach seinem Geschmack das nimmt, was ihm schmeckt.
Durch die hohen Temperaturen die vor allem im Sommer in Madrid herrschen (Durchschnittstemperatur für den Juli: 25°C) kann man in der Regel gar nicht so viel Essen ohne sich einen Stein in den Magen zu legen. Der typische Abend erreicht mit dem Ende des Abendessens gegen 22:30 Uhr seinen Höhepunkt und klingt meist gegen 1:00 Uhr aus.
Sightseeing
Trotz seiner rund 5 Millionen Einwohner ist Madrid gar nicht so groß wie es scheint; vor allem nicht der zentrale Teil. Mitten in der Stadt liegt Puerta del Sol. Auf diesem historischen Platz steht der „Kilometer-stein 0” – der Ausgangspunkt für alle gemessenen Entfernungen innerhalb des Landes. Die Hausnummern aller Straßen beginnen an dem Ende, das Puerta del Sol am nächsten liegt. Westlich und südlich dieses Platzes liegen die ältesten Teile der Stadt, Los Austrias, mit dem königlichen Schloss (Palacio Real) und dem historischen Platz Plaza Mayor. Die Plaza de Cibeles, der Atochabahnhof und Puerta del Sol umschließen ein dreieckförmiges Gebiet im Osten und Süden des Platzes. Dies ist eines der belebtesten Viertel von Madrid mit unzähligen Bars und Gaststuben. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der größte Park im zentralen Madrid, der Parque del Buen Retiro. Ähnlich wie der englische Garten in München bietet sich der Retiro an, seine Stadtbesichtigung für eine Stunde zu unterbrechen und sich bei einer Siesta auf dem grünen Rasen im Schatten der Bäume vom Großstadt Trouble zu erholen.
Direkt im Süden von Puerta del Sol liegt Lavapiés – ein ehemaliges Arbeiterviertel, heute der ethnisch interessanteste Stadtteil aufgrund der vielen Einwanderer aus Afrika und Asien. Im Norden von Puerta del Sol und der Prachtstraße Gran Vía liegen die Viertel Malasaña und Chueca. Malasaña ist größtenteils ein älteres Wohngebiet, das in den letzten zwanzig Jahren renoviert wurde. Es ist bekannt als eines der gemütlichsten Barviertel der Stadt.
Mit seinen drei riesigen Museen Prado, Reina Sofia und Thyssen bietet Madrid dem Kultur begeisterten Besucher einen phantastischen Überblick über die abendländische Kunstgeschichte. Auch wenn alle drei Museen in unmittelbarer Nähe liegen, ist es nahezu unmöglich, alle an einem Tag „abzuarbeiten“.
Sonntag morgens ist nach einem gemütlichen Frühstück auf einer sonnigen Terrasse der Besuch des „Rastros“ ein Muss für jeden Besucher Madrids. Auf dem weltweit größten Flohmarkt (der zufälligerweise quasi direkt vor meiner Haustüre beginnt) werden an vielen hunderten Tischen die unterschiedlichsten Waren angeboten. Das Angebot geht von großen Möbelstücken, über Kleider und Schmuck bis hin zum kleinsten Schnickschnack. Auch wenn man nichts kauft ist diese Flohmarktatmosphäre doch etwas besonderes.
Hallo,
ich kenne Madrid sehr gut und sie ist eine wunderschöne Stadt, man kann wirklich viel über Madrid erzählen…
Vielen Dank für diese wunderschöne Reise duch Madrid.
Grüße
Zaid